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Auto-Auktion: Schnäppchen sind schnell weg

Westdeutsche Zeitung; Text: Hans Joachim Mathias; Foto: Lothar Strücken 10. November 2008

Vom Alfa Romeo bis zum Ferrari: Verpfändete Autos wechseln den Besitzer.

Auf den dunklen Mercedes 300 SL aus dem Jahr 1987 hat es der schlanke Vierziger in der Lederjacke abgesehen. Den hatte er sich vorher genau angeschaut. Für 18.000 Euro schlägt ihm Auktionator Karl-Heinz Haag das Fahrzeug schließlich zu.

Das Auto war ein Pfand im Krefelder Unternehmen „Dap – Das Autopfand“, das seit anderthalb Jahren Kraftfahrzeuge beleiht. Für ein Dutzend war jetzt die Wartezeit abgelaufen, ohne dass die Besitzer das Pfand zurückholten. Martin Ostgathe, der früher ein Inkasso-Büro hatte, setzte deshalb die Versteigerung auf dem Gelände von Auto Weide in Gartenstadt an.

Dort hatten sich mehr Neugierige als Bieter eingefunden. Aber Schnäppchen waren gefragt. So ging auch der goldgelbe Alfa Romeo GT von 1976 – ein echter Oldtimer – schnell weg, für 5.800 Euro, 800 Euro über dem Aufrufpreis. Ähnlich ging es mit einem BMW-Cabrio, das für 4.300 Euro zugeschlagen wurde. Das schnittige Honda-750er-Motorrad ersteigerte Martin Ostgathe selbst, als sich kein Bieter fand.

Ostgathe und sein Bruder Norman nehmen Fahrzeuge als Pfand an, um ihren Besitzern aus Liquiditäts-Engpässen zu helfen. Die normale Beleihung geht über drei Monate, kann auch verlängert werden, Ostgathe nimmt dafür zwischen 2,5 und 3,5 Prozent pro Monat an Gebühr. Wenn der Besitzer sein Fahrzeug nicht zurück erwerben kann, kommt es in die Versteigerung. Die nächste ist für Anfang Januar geplant.

Nicht zur Versteigerung kamen die Super-Pfänder wie ein roter Ferrari, mehrere Porsche, ein älterer Austin Healey und drei Jaguar-Limousinen, die in der großen gläsernen Halle für Preise zwischen 35 000 und 99 800 Euro ausgezeichnet waren – als Gebrauchtwagen zum Festpreis.

Bevor die Autos auf den Markt kommen, hält Ostgathe sie unter Verschluss, vertraulich, versteht sich. Erst nach dem Kauf erfährt der neue Besitzer aus dem Kfz-Brief, wem das Auto vorher gehörte. Ostgathe sieht darin kein Problem: „Wer das Pfand nicht auslösen kann, hat sich emotional von dem Auto verabschiedet.“

Vollständiger Artikel unter www.wz-krefeld.de.

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